Symmetrieabweichungen in der Oberflächenbeschaffenheit (Falten, Blasen, Druckstellen, Knickstellen, Bearbeitungsspuren, Farbtonabweichungen) sowie in der horizontalen und vertikalen Ausrichtung und Positionierung der einzelnen Komponenten zueinander sind konstruktiv, physikalisch und fertigungstechnisch bedingt. Die Maße und Gewichte können fertigungstechnisch plus/minus 2-8% von den angegebenen Werten abweichen.
Die Längsrohre der beiden Transomstangen müssen vor dem Einschieben in Ihre Führungen mit etwas Wasser oder Spüli-Lösung benetzt werden, damit Sie ohne großen Kraftaufwand in die Führungen eingeschoben werden können.
Die Transomrohre bestehen aus Edelstahl 304 (V2A). Auf Grund des höheren Kohlenstoffgehalts besitzt er bei gleicher Wandstärke eine höhere Festigkeit als Edelstahl 316 (V4A), benötigt dafür aber etwas mehr Pflege im Salzwasserbetrieb. Edelstahl, unabhängig ob V2A oder V4A, ist nicht, wie oft behauptet oder angenommen wird, aus sich selbst heraus korrosionsbeständig, wie z.B. Gold oder Nickel, sondern kann auf Grund seiner Legierungsbestandteile, z.B. Chrom, Nickel und Molybdän, in Verbindung mit dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft eine sogenannte Passiv-Schicht aufbauen. Diese mikroskopisch dünne Passiv-Schicht, mit einer Schichtdicke von ca. 0,6µ, ist der eigentliche Korrosionsschutz des Edelstahls. Chemische (Salzwasser - Chloridverbindungen), mechanische (Motorinstallationen) oder ionisierende (Fremdmetallionenübertragung durch Wischen mit einem Lappen über verschiedene Metalle) Einwirkungen können diese Passiv-Schicht punktuell schädigen. An diesen Stellen ist der Edelstahl dann nicht mehr geschützt und es bilden sich Korrosionsstellen (Rost) die sich kontinuierlich ausweiten, weil sich in diesem Bereich keine Passiv-Schicht mehr aufbauen kann.
Je nach Wetter und Wellenhöhen müssen die Bugspitzen mit einem Bugspanner verzurrt werden. Dafür kann über die seitlichen D-Ringe ein Zurrknoten gesetzt werden oder Sie verwenden einen der mitgelieferten Spanngurte. Grundsätzlich ist immer darauf zu achten, dass die beiden Fahrschläuche und besonders der Hochdruckboden die vorgeschriebenen Betriebsdrücke besitzen. Die Drücke sinken wenn ein Boot an Land aufgepumpt wird und danach im kühleren Wasser liegt, d.h. unter Umständen im Wasser nachpumpen.
Der Speed-Tube wird im aufgeblasenen Zustand (250mbar / 3,6PSI) unter dem Verbindungsboden an den Ringen der Bugfixierung befestigt und zusätzlich mit den beiden mitgelieferten Spanngurten an der unteren Transomstange, links- und rechtsseitig der Heckspiegelplatte, mittig fixiert.
Hecklaschen am Heckspiegel
Ab "J020" besitzen die Boote auf Backbord und Steuerbord keine schwarzen Hecklaschen mit Klettverschlüssen mehr, sie sind konstruktiv obsolet geworden. Nur die schwarze Lasche in der Mitte ist geblieben, sie optimiert die Wasserführung unterhalb der Heckspiegelplatte.
Slip-Räder
Die Slip-Räder müssen für den Fahrbetrieb wie abgebildet installiert werden, d.h. sie müssen innenseitig laufen. Sie dürfen auch innenseitig unter dem Mittelboden positioniert sein, dafür müssen die Räder über kreuz eingesteckt werden. Diese Position verringert etwas die beim Fahren auftretenden Drehmomente. Sie dürfen aber auf keinen Fall außen unter den beidseitigen Fahrschläuchen positioniert sein, da die Fahrschläuche sonst beschädigt werden. Das Boot muss "mittig" aufgebaut werden, damit die Räder in der oberen Parkposition beidseitig den gleichen Abstand zu den Fahrschläuchen besitzen. Die Slip-Räder sind nur für die Bootsgewichte ausgelegt. Die Slip-Räder sind nur für den eigentlichen Slip-Vorgang gedacht. Es sind keine Transporträder oder Abstellräder. Wenn das Boot abgestellt wird, müssen die Slipräder in Ihre Parkposition eingesteckt werden. Für Transporte über Sliprampen hinaus, sowie für größere Motoren inklusive Gepäck, dabei werden zusammen schnell 100-150Kg erreicht, empfehlen sich Transportwagen, wie z.B. der "Herkules".
Die seitlich aufgeklebten Gummistreifen sind keine Scheuerleisten, es ist der seitliche Spritzschutz. Deshalb verlaufen sie so knapp über der Wasseroberfläche.
Je nach Außentemperatur ist der Einsatz einer elektrischen Pumpe wesentlich entspannter als die Verwendung der Handpumpe. Beim Kauf einer elektrischen Pumpe muss darauf geachtet werden, dass sie mindestens einen Druck von 10PSI aufbauen kann, wegen des Hochdruckbodens. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Einsatz einer elektrischen Pumpe für SUPs. Wir haben sehr gute Erfahrung mit der "STX SUP Pumpe" gemacht, die auch von anderen Anbietern unter Brand-Lable angeboten wird, z.B. "Star Pump 9". Sie ist mit einer integrierten Batterie ausgestattet und somit ortsunabhängig einsetzbar. Über das inkludierte Steckernetzteil oder den 12V-Adapter kann Sie jederzeit wieder aufgeladen werden. Mit dem Einsatz einer Elektropumpe können die Boote, mit etwas Übung, in ca. 10 Minuten aufgebaut werden.
Wenn Sie die Fahrschläuche aufgepumpt haben werden Sie eine aufgetrennte Naht erkennen. Diese Naht ist kein Mangel sondern eine sogenannte Fixierungsnaht, die während der Fertigung gesetzt wird damit der Verbindungsboden im rechten Winkel mit den beiden Fahrschläuchen verklebt werden kann. Beim Aufpumpen öffnet sich diese Fixierungsnaht und die aufgetrennten Stichfäden sind zu erkennen, die sich im Laufe der Zeit wegreiben.
Beim Aufpumpen des Hochdruckbodens bildet sich automatisch, gegenüber des Luftventils, auf der Unterseite des Hochdruckbodens eine Blase. Das ist kein Produktionsfehler sondern ganz normal und technisch bedingt. Im Ventilbereich ist logischerweise keine Drop-Stitch Verwebung im Bodenkern vorhanden, dadurch entsteht auf der entsprechenden Unterseite, bei sich aufbauendem Druck, die Blase.
Bei manchen Motoren muss eine Distanzplatte unter die Druckteller eingelegt werden, damit die Druckteller der Knebelverschraubungen nicht in die obere Transomstange eindrücken. Die Druckteller der Motorverschraubungen dürfen auf gar keinen Fall das obere Querrohr eindrücken und strukturell beschädigen!
Oder es wird eine 6mm dicke HPL-Platte oder eine 6mm dicke PVC-Hartschaumplatte entsprechend der Breite zwischen den Radhalterungen und der inneren Heckspiegelplattenhöhe zugeschnitten, mit einer Bohrung für die Zentralschraube versehen und und als erste Platte hinter die innere Heckspiegelplatte eingelegt. Bei den neuen inneren Transomplatten (24mm) sollte es eine 3mm dicke Platte sein, z.B. aus UV-beständigem Polycarbonat. Dadurch rückt die innere Heckspiegelplatte um 6mm vor und die Druckteller der Motorhalterung drücken nicht mehr gegen das obere Transomrohr. Zusätzlich hält diese Lösung Spritzwasser zurück. An dieser Platte können auch Halterungen für Beleuchtung oder anderes Zubehör installiert werden, da sie stabil zwischen den beiden Rohranschlägen fixiert wird.
Das neue Heavy-Duty Transom besitzt Vierkantrohre mit einem Durchmesser von 30mm. Für diese Riegel ist z.B. eine 8mm dicke PVC-Hartschaumplatte eine interessante Wahl. Bei den neuen inneren Transomplatten (24mm) sollte es eine 2mm dicke Platte sein, z.B. aus UV-beständigem Polycarbonat. . Die PVC-Hartschaumplatte muss einen UV-Schutz haben. Üblicherweise wird dieser UV-Schutz bei weißen und grauen PVC-Hartschaumplatten angeboten. Mit dem integrierten UV-Schutz haben die PVC-Hartschaumplatten einen Arbeitstemperaturbereich von ca. -20°C bis +60°C. Die Abmessungen für die Modelle 300S-380S und 340LX-420LX sind: 566 x 17 x 8mm (Breite/Höhe/Dicke) mit 10mm Eckenradius. Die zentrale 11mm-Bohrung hat die X/Y-Koordinaten: X = 283mm / Y = 104mm - In Deutschland sind diese Platten z.B. unter www.plattenzuschnitt24.de erhältlich.
Grundsätzlich ist bei jeder Motorinstallation darauf zu achten, dass sich die Druckteller der Knebelverschraubungen nicht in die obere Transomstange eindrücken. Wenn zwischen dem oberen Rand der Druckteller und der horizontalen Auflagefläche der Heckspiegelklammer ein Abstand von weniger als 32mm vorhanden ist, ist ein Distanzstück unterzulegen oder eine Distanzplatte einzusetzen, siehe auch entsprechenden Hinweis im Handbuch.
Die innere Heckspiegelplatte muss, nachdem sie zwischen die beiden Transomrohre geklipst wurde, plan auf den beiden Edelstahlauflagen anliegen und mittig ausgerichtet sein.
Nachdem Sie die Zentralschraube durch die Bohrung der größeren hinteren Heckspiegelplatte geführt haben schieben Sie den mitgelieferten Gummi-Distanzring auf die Zentralschraube, bevor Sie die Zentralschraube durch die Bohrung der kleineren inneren Heckspiegelplatte führen. Bitte achten Sie unbedingt darauf, den Gummi-Distanzring zwischen den beiden Heckspiegelplatten auf die Zentralschraube zu stecken. Bei Missachtung kann unter Umständen ein Plattenbruch auftreten. Bestreichen Sie die letzten Gewindegänge der Befestigungsschraube z.B. leicht mit transparentem Schmierfix von Liqui Moly. Schieben Sie die zweite Unterlagscheibe auf die Zentralschraube und drehen Sie die Ringmutter handfest an.
Die Heckspiegelplatten bestehen aus geleimten Bootssperrholz mit zusätzlicher Schutzlackierung. Die Holzplatten müssen regelmäßig auf Schäden/Abschürfungen hin überprüft und bei Bedarf nachlackiert werden. Die Heckspiegelplatten sind nicht für den Einsatz als Wasser-Dauerlieger ausgelegt.
Wenn das Boot längere Zeit im Wasser liegen soll, dann müssen die Heckspiegelplatten entsprechend mit einem zusätzlichen Schutzbelag behandelt (z.B. Kunstharzbeschichtung) oder als ca. 25mm dicke Kunststoffplatten, z.B. aus PE1000, ausgeführt werden. Damit die Knebelschrauben und die Gegenflansche der Motorhalterung keine Abdrücke auf den Heckspiegelplatten hinterlassen kann eine Heckspiegelschutzplatte oder Hartgummistreifen zwischengelegt werden.
Sollte die Verbindungsplatte der rückseitigen Motorhalterung gegen den Schraubenkopf drücken muss entweder eine Senkkopfschraube eingesetzt oder zwei Distanzstreifen mit mindestens 10mm Dicke untergelegt werden, z.B. selbstklebende Hartgummistreifen - diese Lösung schützt die Heckspiegelplatte auch gleichzeitig davor, dass sich die Motorhalterungsbügel in die Holzplatte eindrücken.
Wenn der Außenborder installiert wird dann werden die beiden Heckspiegelplatten kräftig zusammengedrückt und die Zentralverschraubung entspannt. Aus diesem Grund muss die Zentralschraube nach der Motorinstallation handfest nachgezogen werden, damit sie nicht verloren geht. Wenn Sie den Außenborder deinstallieren möchten dann müssen Sie als ersten Schritt die Zentralschraube etwas lösen. Beim Lösen der Knebelschrauben des Außenborders entspannen sich logischerweise die beiden Heckspiegelplatten wieder und der Druck auf die Zentralschraube wird dann so stark, dass sie nur noch mit entsprechendem Werkzeug gelöst werden kann.
Die obere Transomstange wurde bei den aktuellen Modellen abgesenkt um die Ventilation am Propeller zu beseitigen und die Kavitation zu verringern. Je nach Außenbordermodell, Schaftlänge, Schaftdesign, Wasserstopplatte und Trimmstellung des Motors entsteht im Heckbereich mehr oder minder Spritzwasser.
Beim neuen abgesenkten Transom ist ein 15" Kurzschaft die optimale Schaftlänge. Dann befindet sich die Antiventilationsplatte (oft als CAV-Platte bezeichnet) etwas unterhalb der sogenannten Kiellinie, wie es im obigen Bild zu erkennen ist. Jeder Außenborder ist auf der Rückseite des Schafts mit mindestens einer Wasserstop-Platte ausgerüstet, die das Aufsteigen des Wassers am Schaft verhindert. Bei Motoren ab 8PS gibt es Hersteller die ihre Motoren mit 2 x Wasserstop-Platten ausgestattet haben. Das ist vorteilhaft, denn die obere Platte wirkt im unteren Geschwindigkeitsbereich und die untere Platte im oberen Geschwindigkeitsbereich. Zusätzlich bewirkt die Position der unteren Platte, dass die Kreisstreuung des Spritzwassers im unteren Heckspiegelbereich gehalten wird. Zusammengefasst bedeutet es: Ein Außenborder mit 15" Schaft, 2 x Wasserstopp-Platten und geringstes Gewicht ist die optimal Lösung. Ein zusätzlich installiertes Permatrim Hydrofoil bewirkt nicht nur ein größeres Gleitfenster sondern hebt die Wasserstopp-Platte auch frühzeitiger über die Wasseroberfläche, damit sie wirken kann. Speziell bei Außenborder mit 17" Kurzschaft und nur einer rückseitigen Wasserstop-Platte ist die Installation eines Hydrofoils ein Muss, damit kein aufströmendes Wasser über die radiale Schaftform den Heckspiegel überströmt.
Propellersteigung
Beispiel: Bei einem 6PS Außenborder empfiehlt sich ein Propeller mit 7" Steigung + Permatrim Hydrofoil. Damit erreicht man auch mit 2 Personen + Gepäck eine angenehme Gleitfahrtgeschwindigkeit. Mit einer Person sind mit einem 340LX z.B. 27 Km/h (ca. 14Kn) und mit 2 Personen + Gepäck ca. 20Km/h (11Kn) erreichbar. Das Permatrim Hydrofoil nimmt zwar etwas Geschwindigkeit aber es verringert den Angleitwinkel um ca. 50% und vergrößert das Gleitfenster auf eine Angleitgeschwindigkeit von ca. 13Km/h (7Kn). Auf Grund des größeren Gleitfensters kann die Drehzahl und der Treibstoffverbrauch signifikant gesenkt werden. Eine geringere Propellersteigung erzeugt ein höheres Drehmoment = besser bei Fahrten mit mehreren Personen und/oder größerer Beladung. Bei Fahrten mit einer Person kann, je nach Motorleistung, ein Propeller mit 1"-2" höherer Steigung gewählt werden = größere Endgeschwindigkeit. Die Verringerung der Propellersteigung ist auch eine Möglichkeit gegen Ventilation, siehe nachfolgendes Video:
Propeller "cupping" ist eine Technik zur Verbesserung der Leistung von Propellern unter bestimmten Bedingungen, in diesem Fall ein Katamaran Tunnelrumpf. Wenn Sie "Luftansaugen" (Ventilation) bemerken, dann ist eine Gegenmaßnahme das "cuppen" der Propellerkanten und Propellerspitzen, dadurch wird der Rake- und der Pitch-Wert erhöht und die Ventilation verringert, weil der Propeller mehr Wasser im gleichen Zeitfenster halten kann.
Solas bietet "High Performance" Propeller für viele verschiedene Außenborder an => https://www.solaspropellers.com
PowerTech bietet z.B. werkseitig "cupped" Edelstahlpropeller für viele verschiedene Außenborder an => https://www.ptpropeller.com/
Michigan Marine Propulsion (UK) in England bietet ebenfalls "cupped" Propeller an => https://www.mmp-i.com
Die Kirschbaum GmbH bietet z.B. Propeller "cupping" als Service an => www.kirschbaum.at
Bei der CAV-Platte für den Torqeedo 603, 1003, 1103 und Cruise 2.0, 3.0, 4.0 und 6.0 ist die optimale Installationsposition wie folgt:
Sie schauen richtig – die Platte muss zum Propeller geneigt positioniert sein – das wurde als optimale Position ermittelt.
Zum Abschleppen dienen ausschließlich die Schleppringe am Heck und am Bug (die beiden Fixierungsringe unter dem Boden am Bug). Die optimale Lösung wäre zwei große Schleppringe am Bug unter den Verbindungsboden zu kleben.
Beim Abschleppen ist unbedingt auf sanften Gaswechsel zu achten. Rauhe ruckartige Gaswechsel können zu Beschädigungen führen. Die Transomrohre dürfen auf keinen Fall als Abschlepphalterungen eingesetzt werden.
Das Beste für das Aufhängen an der Davits ist, Schäkel durch die Löcher der Transom-Radhalterung zu stecken und zu fixieren. Diese können dann als hintere Hebepositionen verwendet werden. Für den Bug ist es am Besten, einen Hebegurt zu führen der unter dem Boot stützt. Normalerweise wird der Hebegurt durch die äußeren D-Ringe am Sport oder die zentralen D-Ringe am LX geführt, so dass der Hebegurt beim Heben nicht nach achtern gleitet. Bei der LX-Serie kann alternativ am Bug ein Querbalken mit Ösen auf dem Hochdruckboden befestigt werden, wie in der Fotoserie dargestellt. Bei schwerem Wetter ist es empfehlenswert, wegen der möglichen Peakbelastungen an den Hebepunkten, das Takacat einzuholen.
Die Reinigung der Schläuche und des Bodens sollten mindestens einmal im Jahr vor der Einlagerung durchgeführt werden. Sollten während einer Fahrt oder am Steg Verschmutzungen entstanden sein dann können sie in der Regel am leichtesten entfernt werden wenn zeitnah gereinigt wird. Sand und Schlick können einfach mit klarem Wasser abgespült werden, siehe z.B. das Reinigungs-Video von Takacat. Dank des offenen Heckspiegels fließt das Wasser inklusive Sand und Schlamm direkt aus dem Boot heraus. Für die Reinigung anderer Schmutzstellen, Flecken oder Streifen ist ein geeignetes Reinigungsmittel für Schlauchboote, eine weiche Bürste und ein Schwamm zu empfehlen. Bei der Reinigung nie starke Kraft und Hochdruck auf die Bootsteile einwirken lassen, dies kann zu Beschädigungen an der Außenhaut und am inneren Gewebe führen. Nach der Reinigung empfiehlt es sich die Fahrschläuche leicht mit einem Schlauchboot Finish einzureiben, damit wird der UV-Schutz unterstützt. Am Markt werden eine Vielzahl an Schlauchboot Reinigungs- und Pflegemitteln mit integriertem UV-Schutz angeboten, z.B. von:
Die beiden Tragschläuche der Takacats sind am Heck jeweils außen mit Überdruckventilen ausgestattet. Damit wird sichergestellt, dass bei starker Sonnenbestrahlung ein eventueller gefährlicher Überdruck abgeleitet wird um Beschädigungen an den Tragschläuchen zu vermeiden. Wenn anschließend die Außentemperatur wieder sinkt kann dies dazu führen, dass die Luftdrücke nicht mehr die korrekten Werte darstellen. Überprüfen Sie deshalb vor jeder Fahrt immer die korrekten Luftdruckwerte der Tragschläuche und des Hochdruckbodens. Bei Wärmeänderungen im Tagesverlauf prüfen Sie unbedingt die Druckwerte aller luftgefüllten Komponenten und korrigieren Sie sie auf die korrekten Druckwerte um Beschädigungen zu vermeiden. Der Hochdruckboden ist nicht mit einem Überdruckventil ausgestattet. Vermeiden Sie deshalb eine zu intensive Sonneneinstrahlung auf den Hochdruckboden und überprüfen und korrigieren Sie gegebenenfalls die Luftdruckwerte. Wenn das Schlauchboot nicht benutzt wird empfehlen wir dringend die Lagerung im Schatten oder unter einer Abdeckung um eine übermäßige Erwärmung und Druckluftsteigerung in den Tragschläuchen und im Hochdruckboden zu vermeiden. Ein Schlauchboot, das über mehrere Tage aufgeblasen bleibt, kann Druck verlieren. Gemäß ISO 6185 ist ein Druckverlust von 20% innerhalb von 24 Stunden zulässig.
Das Mitführen einer kleinen Sprühflasche mit Spüli-Lösung ist sehr ratsam. Sie kann zum Prüfen der Dichtigkeit von Ventilen und Bootskörper eingesetzt werden.
Äußerer Ventildichtring:
Bei Schlauchbooten kann es vorkommen, dass sich die Ventilsitze nach der Produktion auf Grund von Wärmeschwankungen und Bewegung etwas setzen und dadurch Luft entweicht. Dies kann sehr einfach durch Besprühen des Ventil mit Hilfe einer Seifen-Lösung geprüft werden, siehe Video. Für diesen Fall befinden sich zwei Ventilschlüssel in der Reparaturdose. Der Ventilschlüssel mit den kleineren Zähnen ist kompatibel mit den Halkey-Roberts Lufteinlass-/Auslass-Ventilen, der Ventilschlüssel mit den gröberen Zähnen ist kompatibel mit den beiden Überdrucksicherheitsventilen.
Bei gefüllter Schlauchkammer mit dem passenden Ventilschlüssel das Ventil etwas nach links drehen, damit die geringere Gleitreibung wirken kann und dann handfest nach rechts (im Uhrzeigersinn) zudrehen. Beim Zudrehen unbedingt darauf achten, dass der Ventilschlüssel immer im rechten Winkel zum Ventil steckt und nicht verkanntet, ansonsten besteht die Gefahr, dass er abrutscht und dabei Zähne abbrechen.
Innere Ventildichtung:
Wenn aus dem inneren Ventilkörper Luft entweicht, kann dies wieder sehr einfach durch Einsprühen mit einer Seifen-Lösung geprüft werden. Sollte nach dem Einsprühen Blasen aus dem Ventil austreten, dann muss das Ventil mit Hilfe des entsprechenden Ventilschlüssels im Uhrzeigersinn herausgedreht und die Dichtlippe gereinigt werden. Sollte dies keine Abhilfe schaffen dann muss der Ventileinsatz ausgetauscht werden. Im Lieferumfang ist ein komplettes Ersatzventil enthalten aus dem der Ventileinsatz entnommen werden kann, oder Sie tauschen einfach den kompletten Ventileinsatz aus. Beim Zudrehen unbedingt darauf achten, dass der Ventilschlüssel immer im rechten Winkel zum Ventil steckt und nicht verkanntet, ansonsten besteht die Gefahr, dass er abrutscht und dabei Zähne abbrechen.
Der Bosch Zweilochschlüssel 1607950048 für Zweihandwinkelschleifer ist für das Festziehen der Überdruckventile geeignet. Dank seiner Metallkonstruktion ist er extrem stabil.
Der Ventilscxhlüssel Bravo SP136 von SCOPREGA ist für die Halkey-Roberts-Ventile der Takacat-Schlauchboote geeignet. Der kleinere Steckeinsatz mit dem Querschlitz dient zum Lockern und Festziehen der Halkey-Roberts-Ventile, mit dem größeren Steckeinsatz kann Nothilfe für SchlauchbootbesitzerInnen geleistet werden deren Boote mit anderen Ventilen ausgestattet sind. Die Nylonkonstruktion ist wesentlich stabiler als das Material handelsüblicher Ventilschlüssel.
Eine interessante Alternative zur klassischen Reparatur von kleinen Löchern, Rissen und Abschürfungen mit PVC-Haut und Werkstattkleber ist die Verwendung von Flüssig-PVC, z.B. Liquid-Patch
Wenn ein kleines Loch mit Flüssig-PVC abgedichtet werden soll, muss der entsprechende Bereich zunächst mit einem PVC-Reiniger gereinigt werden und fettfrei sein. Anschließend wird mit einer Pumpe die Luft aus der entsprechenden Schlauchkammer herausgepumpt und so ein Unterdruck erzeugt. Das Ventil muss sich in der Aufpumpstellung (Inflate - siehe Hinweis auf Backbordschlauch) befinden, damit es abdichtet, wenn der Pumpschlauch entfernt wird. Bringen Sie dann etwas Flüssig-PVC auf die beschädigte Stelle auf. Durch den Unterdruck wird das Flüssig-PVC in die beschädigte Stelle gesaugt und erzeugt so eine zusätzliche Tiefendichtung. Wenn die beschädigte Stelle größer ist und das Innengewebe beschädigt wurde, muss zusätzlich ein Netzgewebe aufgelegt werden. In diesem Fall wird die Unterdruckmethode natürlich nicht angewendet.
Großflächige PVC-Reparaturen müssen mit einem 2K-PVC-Kleber durchgeführt werden, damit sie dauerhaft halten. Der mitgelieferte 1K-Notfallkleber ist nur für die kurzfristige Notfallreparatur gedacht. Für Boote aus Hypalon/CSM muss ein Hypalon/CSM-Kleber eingesetzt werden. Bei POLYMARINE sind ausführliche Anleitungen ONLINE erhältlich. Der Werkstattkleber von BENGAR ist auch sehr gut für professionelle Reparaturen und zum Aufkleben von zusätzlichen Komponenten geeignet, die Klebekraft ist sehr hoch. Ein großer Vorteil, der Bengar-Kleber wird gebrauchsfertig geliefert, er muss nicht extra angemixt werden. Der notwendige PVC-Reiniger ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Für die finale Klebung ist ein Fön notwendig, da dieser Kleber mit Hitzeaktivierung arbeitet.
Überprüfen Sie regelmäßig Ventile, Nähte, Bänder, Ösen, Ringe, Schrauben, Muttern und Ruder an Ihrem Takacat. Pontons sind lebendiger als ein Plastikrumpf und ständige Bewegung kann Ermüdungsschäden verursachen. Es ist wichtig, die Pontons und den Hochdruckboden ausreichend aufgepumpt zu halten. Unzureichender Kammerdruck führt zu mehr Wasserwiederstand und dadurch zu einer Geschwindigkeitsreduzierung. Kontrollieren Sie regelmäßig die Pontonbefestigungen am Heck, am Rumpf und an anderen Gelenkstellen der Rohren. Bei zerlegbaren Schlauchbooten ist es wichtig, dass die Flächen und Ränder an den Kontaktstellen von Böden und Pontons sauber und frei von Schmutz und Steinen sind, damit durch Reibung keine Beschädigung an den Kontaktstellen auftreten. Die Schlauchboote dürfen nicht ungeschützt der Sonnenstrahlung ausgesetzt werden, dadurch werden die Schläuche geschädigt. Bei Nichtbenutzung müssen die Schlauchboote mit einer geeigneten Abdeckung vor direkter Sonnenstrahlung (UV) geschützt werden.
Damit Sie den Hochdruckboden und die Bootsschläuche in die entsprechenden Transporttaschen einlegen können müssen Sie zuerst beide auf Unterdruck entleeren. Zuerst stellen Sie das Luftventil auf "Deflate" und lassen den größten Teil der Luft entweichen. Danach stellen Sie das Luftventil auf "Inflate". Jetzt verbinden Sie den Pumpenschlauch mit dem "Deflate" Anschluss an der Pumpe und den Halkey-Roberst-Adapter des Pumpenschlauchs mit dem bootseitigen Luftventil. Sie müssen den Hochdruckboden und die Schlauchkammern auf Unterdruck entleeren, daran erkennbar, dass die Bootshäute kontaktmäßig aufeinanderliegen und die innere Kontur des Ventilkörpers erkennbar ist. Wenn Sie am Ende des Appumpens den Ventilschlauch abdrehen verhindert die "Inflate" Stellung des Ventils das wieder Luft eingesaugt wird. Wie der Ventilstift auf "Inflate" oder "Deflate" eingestellt wird ist auf der Innenseite des Backbordschlauchs beschrieben. Bitte auf alle Ventile die Ventilkappen aufstecken, damit sie beim Einrollen nicht in die Bootshaut drücken. Den Hockboden rollen Sie von Heck-zu-Bug auf und legen ihn in die Zubehörtasche. Bei den Modellen 260LX bis 420LX werden die Schläuche gedrittelt, von der Seite aufgerollt und dann mit den beiden Zurrgurten fixiert, siehe nachfolgendes Video:
Beim 460LX werden die Schläuche geviertelt, das heißt Heck auf Bug und dann noch einmal in der Hälfte aufeinanderlegen. Deshalb ist das Packmaß beim 460LX etwas kürzer aber dafür in der Höhe etwas dicker. Im Anschluss wird das 460LX auch seitlich aufgerollt und mit den Zurrgurten fixiert.
TAKACAT Sport, Lite oder Go-Schlauchboote können entweder leicht aufgepumpt oder in einem Aufbewahrungsbehälter aufbewahrt werden. Wenn die Takacats in ihrer Tasche aufbewahrt werden, müssen alle Teile inklusive der Taschen sauber und trocken sein. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Sand usw. zwischen dem Hochdruckboden und den Pontons zu entfernen. Für die Wintereinlagerung gibt es einige grundlegende Tipps. Das Boot sollte am besten nicht bei eisigen Temperaturen im Außenbereich stehen, obwohl es kein Muss ist, es drinnen aufzubewahren. Wenn Sie das Boot bedecken, verwenden Sie keine Vinylplane und pumpen Sie die Schläuche und den Hochdruckboden nur mit mäßigem Druck (1PSI) auf.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Schlauchbooten mit festen Rümpfen und/oder festen Heckspiegeln können die Takacat-Modelle Sport und Lite auf Grund des zerlegbaren Heckspiegels einfach und kosteneffektiv mit Ersatzschläuchen ausgestattet werden, sollten diese schwer beschädigt worden sein. Der vollständig entnehmbare Hochdruckluftboden und die Transom-Rohre sind nicht an einem Rumpf oder Spiegel befestigt oder angeklebt. Es gibt keinen Aufwand oder kostspielige Reparaturarbeiten, um alte oder schwer beschädigte Fahrschläuche zu erneuern. Sie bestellen einfach ein neues Schlauch-Set bei Ihrem Takacat-Händler und können alle Zusatzkomponenten inklusive des Hochdruckbodens weiterverwenden.
Bimini - 140cm Länge:
Für die kleineren Modelle von 2,4m bis 3m ist in der Regel das aufsteckbare Bimini von Bauhaus ausreichend. Es wird einfach auf die Ruderhalterungen gesteckt und dann mit den 4 Spanngurten fixiert. Dieses Bimini wird aber auch von vielen anderen Bootshändlern angeboten. Der Nachteil ist, die Ruder müssen ins Boot gelegt werden.
Bimini - 180cm Länge:
Für die größeren Boote sollte das Bimini eine Länge von mindestens 180cm besitzen, siehe z.B. von OSCULATI. Dabei ist darauf zu achten, dass die Breite max. bei 130-140cm liegen muss, damit die Biminihalterung noch funktionsfähig auf den Schlauch aufgeklebt werden kann, wie in den obigen Fotos dargestellt. Die Biminihalterung muss bei PVC-Schläuchen mit einen 2K-PVC-Werkstattkleber aufgeklebt werden. Als Biminihalterung ist der RIB-Port mit integrierter Klampe interessant, als komplettes Set mit RIB-Halterung + 2K-PVC-Werkstattkleber bei Lotu erhältlich.
Fenderkissen "FlexiCush":
Das auf dem ersten Foto abgebildete Fenderkissen ist ein FlexiCush. Es kann z.B. bei Fender- Design bestellt werden.
Die Imperial Fishing GmbH bietet das Ruderhaltergelenk und das innere Röhrchen als verstärkte Version aus Edelstahl an:
Die Klettverschlüsse bestehen aus einem Kissenstreifen und einem Zahnstreifen. Der Kissenstreifen verstopft im Laufe der Zeit, z.B. durch Sand und Salzkristalle. Mit einer Zahnbürste den Kissenstreifen leicht bürsten und damit die Sandpartikel und die Salzkristalle entfernen. Der Zahnstreifen wird mit der stumpfen Rückenseite einer Messerklinge gegen den Strich gebürstet und damit die einzelnen Zähne aufgerichtet. Das PVC ist ein Thermoplast, d.h. wenn es mit einem Fön erwärmt wird kann die Form etwas runder gestaltet werden. Mit dem Fön auf Stufe 3 immer wedeln, nicht längere Zeit auf eine Stelle richten, damit des PVC nicht beschädigt wird.
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